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10.08.2022

„Menschen brauchen Schutz am Arbeitsplatz vor Hitze“

Die Temperaturen der vergangenen Tage und Wochen – nicht nur bei uns, sondern in ganz Europa und weltweit – zeigen ganz deutlich: Wir sind schon mitten drin, in der Klimakatastrophe. Wir müssen auf zwei Ebenen dringend etwas tun: Die Politik ist gefordert, jetzt endlich wirklich wirksame Maßnahmen dagegen zu setzen, und zwar rasch. Und es müssen die Menschen geschützt werden, die unter extremer Hitze – aber auch extremer Kälte – arbeiten müssen.Die Temperaturen der vergangenen Tage und Wochen – nicht nur bei uns, sondern in ganz Europa und weltweit – zeigen ganz deutlich: Wir sind schon mitten drin, in der Klimakatastrophe. Wir müssen auf zwei Ebenen dringend etwas tun: Die Politik ist gefordert, jetzt endlich wirklich wirksame Maßnahmen dagegen zu setzen, und zwar rasch. Und es müssen die Menschen geschützt werden, die unter extremer Hitze – aber auch extremer Kälte – arbeiten müssen.
Die Arbeiterkammer hat immer schon gesagt, dass die Klimakrise auch eine soziale Frage ist. Wir ergänzen die Debatte über die Klimakrise um den Blick auf die Arbeitsbedingungen.Und wir gehen einen Schritt weiter: Die AK denkt die Klimakrise, soziale Aspekte und auch digitale Gerechtigkeit zusammen. 
Hilfe mit der Hitze-App Der Digifonds der Arbeiterkammer hat daher die Entwicklung einer App der Gewerkschaft Bau-Holz und der Umwelt-NGO Global 2000 gefördert. Diese App soll Beschäftigte auf Baustellen, die ganz besonders von extremem Wetter betroffen sind unterstützen, mit Warnungen, Tipps aber auch Rechten, die sie haben. Natürlich können auch Angehörige anderer Berufsgruppen die App nutzen – zum Beispiel Beschäftigte in der Gastronomie, im Tourismus, in der Kinderbetreuung, wenn ich an Ausflüge im Sommer denke.
Informationen in 10 SprachenArbeit bei extremer Hitze ist nicht nur unangenehm, sie ist auch gefährlich und hat immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen geführt. Wir alle kennen die Meldungen, dass bei extremer Hitze zum Beispiel ältere Menschen oder Kinder besonders gefährdet sind. Das gilt umso mehr für Menschen, die bei großer Hitze schwere körperliche Arbeit im Freien verrichten. Im Baubereich gibt es dazu schon Regelungen: Seit 1. Mai 2019 gilt hier, dass ab 32,5 Grad bzw. ab minus 10 Grad ein kühlerer/wärmerer Alternativarbeitsplatz gefunden oder das Arbeiten im Freien eingestellt werden muss. Mit der App bieten wir darüber hinaus Service, Infos und Tipps, die die Beschäftigten, aber auch die Arbeitgeber nutzen können – und zwar in Deutsch und 9 weiteren Sprachen.
AK hilftWarum war uns das Projekt als Arbeiterkammer so wichtig? Weil die AK Mitglieder schon jetzt von der Klimakrise betroffen sind; weil es Aufgabe der AK ist, ihre Mitglieder in allen Belangen zu unterstützen – auch wenn es darum geht, die Folgen der Klimakrise am Arbeitsplatz abzufedern; weil die AK die Digitalisierung im Interesse der Beschäftigten fördert und gestaltet; und nicht zuletzt, weil wir uns hier als eine Plattform sehen, Organisationen zusammen zu bringen, die am gleichen Ziel arbeiten.

Köşe Yazarları | Autoren
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