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14.08.2020

Gegen Arbeitslosigkeit kann man etwas tun: Die Regierung muss handelnGegen Arbeitslosigkeit kann man etwas tun: Die Regierung muss handeln
Die Corona-Krise ist auch eine schwere Wirtschaftskrise. Fast 500.000 Menschen sind arbeitslos, viele wegen der Corona-Krise. 500.000 Menschen haben weniger Einkommen, weniger Perspektiven, weniger Chancen im Beruf. Das trifft ungewöhnlich viele Frauen, viele junge Berufsstarterinnen und Berufsstarter. Und wer vor Corona wenig Chancen auf eine Stelle hatte, hat es jetzt noch schwerer. Damit finde ich mich nicht ab. Denn gegen Arbeitslosigkeit kann man etwas unternehmen.  Ich setze mich dafür ein, dass die Regierung hier viel mehr tut. 
Kurzarbeit um Arbeitslosigkeit zu verhindern
Damit nicht noch mehr Betriebe in der Krise ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Arbeitslosigkeit schicken haben sich die Arbeiterkammer und die Gewerkschaften mit der Wirtschaftskammer und der Regierung eine Verlängerung der Kurzarbeit ausverhandelt. Betriebe können so ihre Beschäftigten auch in schweren Zeiten halten und durchstarten, wenn ihr Geschäft wieder anspringt. Die Beschäftigten bleiben im Beruf und bekommen mindestens 80 bis 90 Prozent ihres früheren Verdienstes. Eine gute Lösung, die die Arbeiterkammer mit den Gewerkschaften unterstützt.   

Mehr Arbeitslosengeld
Wer Arbeitslosengeld bekommt, hat nur noch etwas mehr als die Hälfte seines früheren Einkommens. Das trifft jeden hart. Die AK setzt sich deshalb mit den Gewerkschaften für ein höheres Arbeitslosengeld ein. Das hilft den Arbeitslosen Menschen und ihren Familien und das bringt die Wirtschaft in Schwung: Denn nur wenn die Menschen mehr Geld in der Tasche haben, können sie dieses Geld auch ausgeben und die Wirtschaft wieder ankurbeln.
Mehr Arbeit schaffen
Der Staat kann einiges tun, um Arbeitsplätze zu schaffen.  Der Staat muss Geld investieren, dort wo viele Jobs gebraucht werden: in die Pflege, ins Gesundheitssystem. Die Bundesregierung hat eine neue österreichweite Arbeitsstiftung angekündigt: Mit dieser Stiftung sollen 100.000 Arbeitssuchende durch gezielte Weiterbildung neue Chancen bekommen. Das kann aber nur gelingen, wenn das Arbeitsmarktservice mehr Personal bekommt. Denn nur mit genug Personal können die richtigen Weiterbildungen für die richtigen Menschen gefunden werden. 
Lehrstellen und bessere Ausbildung
Und der Staat muss den Jungen ihre Chance geben. Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger unter 25 sind besonders oft arbeitslos. In diesem Herbst fehlen besonders viele Lehrstellen. Deshalb setze ich mich ein für zusätzliche Schulplätze, vor allem für Jugendliche ab der 9. Schulstufe und zusätzliche Ausbildungsplätze in der überbetrieblichen Ausbildung.
Lernen am Computer gehört seit Corona zum Schulalltag auch in den Berufsschulen. Aber viele Jugendliche brauchen einen Laptop, um mit machen zu können. Gleiche Chancen gibt es nur, wenn alle Zugang zu Laptop und Internet haben. Ausbildung ist wie eine Schutzimpfung gegen Arbeitslosigkeit. Deshalb müssen wir junge Erwachsen, die noch keine Ausbildung abgeschlossen haben, unterstützten, eine Ausbildung nachzuholen. Geld, das wir in unsere Kinder investieren kommt vielfach zurück.

Köşe Yazarları | Autoren
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